Kamille: Die Arzneipflanze und ihre ganz besondere Wirkung

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Sie ist nicht nur schön anzuschauen, sondern besitzt auch einige positive Wirkungen, die bereits seit Jahrtausenden zum Einsatz kommen. Die Rede ist von Kamille, zu lateinisch Marticaria chamomilla. Aber nicht alle Arten der Pflanze sind gleich effektiv. Die Hundskamille wird sogar als leicht giftig eingestuft. Am wirksamsten ist die Echte Kamille als Arzneipflanze. Sie stammt aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler und hat aufgrund ihrer ausgeprägten Wirkung ein vielfältiges Einsatzgebiet. Bei der Echten Kamille handelt es sich um eine einjährige Pflanze, die gegen Ende des Sommers verwelkt und nur dank ihrer abgeworfenen Samen wieder an derselben Stelle wachsen kann. Ursprünglich kommt die Pflanze aus Vorderasien und der Osteuropäischen Region, aber mittlerweile ist sie weltweit verbreitet. Heute sieht man sie jedoch immer seltener in der freien Natur, denn die Verwendung von Herbiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft hat stark zur Ausrottung dieser bedeutenden Pflanze beigetragen.

Diese Wirkung geht von der Kamillenpflanze aus

Die Echte Kamille ist ein natürliches Wunderwerk, das sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden kann und gegen eine Vielzahl von Beschwerden hilft. Dabei werden vor allem die Blüten der Pflanze verwendet, um die wertvollen Inhaltstoffe zu gewinnen.

Eine großartige Eigenschaft der Kamillenpflanze ist ihre entzündungshemmende Wirkung. So kann sie die Wundheilung bei Verletzungen auf der Haut oder den Schleimhäuten unterstützen, weswegen sie sehr hilfreich bei Entzündungen im Mund und Rachenraum oder den Atemwegen sein kann. Kamillentee bei einer Erkältung oder sogar einer Mandelentzündung zu trinken und zu gurgeln kann daher sehr wohltuend wirken.

Ein weiteres Anwendungsgebiet der Kamillenblüten sind Magen-Darm-Beschwerden, denn die Echte Kamille hat eine krampflösende und beruhigende Wirkung. Dank der antibakteriellen Stoffe kann Kamillentee selbst bei Magen-Darm Infektionen den Körper bei der Genesung unterstützen. Zudem regulieren die in der Kamillenpflanze enthaltenen Schleimstoffe die unverhältnismäßige Säureproduktion im Magen, beispielsweise bei Sodbrennen oder einer Gastritis.

Wer sich nach einer Portion Entspannung sehnt, tut sich mit einer Tasse Little Dreamer etwas Gutes. Denn die beruhigende Wirkung von Kamille in Kombination mit Lavendel und Zitronenmelisse kann einem dabei helfen, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und wieder zur Ruhe zu kommen. Personen mit Schlafstörungen profitieren ebenfalls von der entspannenden Wirkung der Nutzpflanze.

Die Wirkung von Kamillentee eignet sich auch hervorragend, um ihn Babys gegen vielerlei Beschwerden zu verabreichen. Von Bauchschmerzen über Blähungen bis hin zu Zahnschmerzen, wenn die ersten Zähnchen rauswollen. Kamille ist ein sehr gutes natürliches Erholungsmittel, denn sie enthält im Gegensatz zu anderen Teepflanzen kein Koffein und wirkt sehr sanft.

Verantwortlich für die wohltuende Wirkung der Kamille sind in erster Linie ätherische Öle und Flavonoide, also sekundäre Pflanzenstoffe. Das in den Blüten vorkommende ätherische Kamillenöl besteht aus Bisabolol und Matricin und wirkt entzündungshemmend. Die höchste Konzentration dieser Stoffe findet man in speziellen Kamillen-Tinkturen, aber auch in der Tee-Variante sind diese enthalten.

So wird Kamille angewendet

Wer von der wohltuenden Wirkung der Kamillenblüten profitieren möchte, kann sie beispielsweise innerlich anwenden in Form eines Tees oder auch einer Tinktur, die verdünnt verwendet wird. Mit etwas Wasser vermischt eignet sich die Kamillentinktur zum Gurgeln oder Inhalieren.

Wer hätte es gedacht, aber die Echte Kamille ist ein wahrer Allrounder und kann selbst in Sachen Gesichtspflege weiterhelfen. Die einzigartige Wirkung der Pflanze machen sich auch einige Kosmetikunternehmen zunutze, indem sie diese in ihren Pflegeprodukten verarbeiten. Aber man kann auch ohne teure Pflegeprodukte von der Kraft der Kamillenpflanze profitieren: Ein abgekühlter Kamillenteebeutel muss nicht gleich im Müll landen. Wer mit Unreinheiten oder Entzündungen im Gesicht zu kämpfen hat, kann den Teebeutel sanft auf die betroffenen Hautstellen drücken, alternativ kann man mit einem Aufguss auch ein Gesichtsdampfbad durchführen. Die Blüten der Kamille enthalten entzündungshemmende Stoffe und können sogar bei Akne oder anderen Hauterkrankungen wie Neurodermitis nützlich sein. Für eine Ganzkörperbehandlung kann man die Kamillenblüten auch als Badezusatz verwenden. Für die Kopfhaut kann sich eine Spülung mit Kamillentee als feuchtigkeitsspendend erweisen und sie verleiht den Haaren einen natürlichen Glanz, doch aufgepasst: Ein Aufguss mit Kamillenblüten kann die Haare bei richtiger Anwendung auch aufhellen.

Da die Blätter, Knospen und Blüten der Echten Kamille essbar sind, wird sie auch gerne in der Küche verwendet. Beispielsweise erweisen sich die Blätter als feinwürzige Komponente in Suppen. Die genießbaren Blüten kann man auch ähnlich wie Gemüse zubereiten, indem man diese, nachdem sie in Wasser eingelegt wurden, in etwas Öl leicht anbrät. Aber auch zum Garnieren von Salaten oder anderen Gerichten eignen sich Kamillenblüten hervorragend.

Wohltuenden Kamillentee richtig zubereiten

Auch wenn die Echte Kamille in der freien Natur eher selten zu finden ist, kann man sie ganz einfach im eigenen Kräutergarten anpflanzen. Aus den Blüten kann man sogar seinen eigenen Tee machen, indem man diese kurz nach dem Aufblühen erntet und vorsichtig trocknen lässt. Für eine Tasse selbstgemachten Kamillentee gibt man etwa zwei bis drei Teelöffel in eine Tasse und übergießt diese mit kochendem Wasser. Nach einer Ziehzeit von zehn Minuten kann man die Blüten durch ein Teesieb abseihen und den heißen Tee genießen.

Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit Kamille im eigenen Garten oder auf dem Balkon anzupflanzen. Um an hochwertige Kamillenblüten zu kommen, kann man sich auch einfach in der nächsten Apotheke, online oder sogar im Bio-Supermarkt umschauen. Wenn man einen Kamillentee in fertiger Form kauft, sollte man jedoch darauf achten, dass dieser ökologisch zertifiziert ist. Tatsächlich wird ein Großteil der für Tee verwendeten Pflanzen immer noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und Pestizidrückstände in dem verkauften Endprodukt festgestellt. Bei dem ökologischen Anbau von Kräutern wird sichergestellt, dass diese ohne derartige Mittel angepflanzt werden. Auch sonst bietet Bio-Tee viele Vorteile für die Umwelt.

Die Kamillenpflanze ist relativ anspruchslos im Anbau. Das bedeutet, dass sie auf sonnigen trockenen Böden gedeiht und nicht viel Wasser zum Wachsen benötigt. Das macht die Kamille aus nachhaltiger Perspektive gesehen zu einer ressourcenschonenden Pflanze. Unsere neue Sorte Nachhaltige Kamille wird komplett ökologisch erzeugt und die Pflanzen frei von Pestiziden und synthetischem Dünger angebaut.

Wer Kamille eher meiden sollte

Auch wenn Nebenwirkungen, bei einer angemessene Anwendung von Kamille, nicht bekannt sind, sollten Personen mit einer Allergie gegen Korbblütler jedoch von einer übermäßigen Verwendung absehen, da dies unter anderem zu Hautreizungen führen kann.

Fazit zum Wundermittel Kamille

Die Kamille ist ein wahrer Allrounder unter den Arzneipflanzen, denn dank ihrer einzigartigen Wirkung kann sie bei den verschiedensten Beschwerden Abhilfe schaffen. Gerade in der Erkältungshochphase im Winter ist es sinnvoll Kamillentee zu Hause zu haben, denn er wirkt antibakteriell und hilft sogar bei Magen-Darm-Problemen. Aber auch bei äußeren Anwendungen auf der Haut kann eine Tinktur aus Kamillenblüten entzündungshemmend und beruhigend wirken. Zudem ist die Echte Kamille eine lang bewährte Nutzpflanze mit großartiger Wirkung, die im Kräutertee ihr feines Aroma entfaltet und gleichzeitig den Körper stärkt.